• La Zagaleta New

    „Ein irre spaßiges Abenteuer“

La Zagaleta (new)

Was für ein Erlebnis! Einen ähnlichen Platz habe ich bisher nur auf Gran Canaria gespielt – den haben sie nur leider mittlerweile entschärft, zumal die Proteste der risikoscheuen Golfer (für die weder der New Course des Salobre Golf damals gebaut wurde noch dieser Traumplatz bei Marbella gedacht ist) überhandnahmen. Das Management hat sich dann bedauerlicherweise dazu erbarmt, den Platz umzubauen, und damit nachweislich zu zerstören. Bezeichnenderweise heißt der Platz in La Zagaleta auch New Course, und ich habe die vage Hoffnung, dass dieser Platz in all seiner besonderen Herausforderung exakt so bestehen bleiben wird. Doch der Reihe nach …

„Europas beste Wohnanlage“ (nach eigenen Aussagen) bietet über den Hügeln Marbellas alles was den gehobenen Luxusstandard zufrieden stellt: einen atemberaubenden Ausblick über das Mittelmeer bis nach Gibraltar und Afrika, ein vor Security strotzendes Entrée auf die Anlage sowie fantastische Villen, an denen dann und wann ein Hubschrauber landet. Wer dort wirklich wohnt? Ein gut gehütetes Geheimnis … Was uns aber viel mehr interessierte, war das beeindruckende Golfparadies, von dem man so unglaublich wenig vernimmt in deutschen Gefilden. Auf der Ecke zwischen Marbella und Sotogrande ist in diesem Segment dann ja eher Valderrama ein Begriff. Vielleicht noch Finca Cortesin. Aber La Zagaleta? Ich gebe zu, dass auch ich es erst vor kurzem vernommen habe, als der Solheim-Cup der Junioren dort stattfand. Also direkt hin und ansehen!

Der Club de Campo La Zagaleta ist als Privatkurs gelistet, bietet aber seit einiger Zeit die Möglichkeit, gegen Greenfee den New Course zu spielen. Über das Greenfee äußere ich mich ungern, denn es steht ja jedem frei, Plätze zu spielen oder es zu lassen. Manche Plätze haben eine rechtfertigende Qualität, diesen hier zähle ich definitiv dazu. Er bietet Golfern zwei sehr unterschiedliche 18-Loch-Layouts: den ursprünglichen Zagaleta-Kurs aus den frühen 1990er Jahren, der heute „Old“ genannt wird, und den neueren Los Barancos-Kurs, der heute „New“ genannt wird und von Steve Marnoch und Jonathan Gaunt gemeinsam entworfen wurde. Im Jahr 2005 eröffnet, ist der neue Platz eine wahre Meisterleistung der Golfplatztechnik, da er über Bergvorsprünge, steile Hänge und Schluchten führt und sich zu einem fantastischen 18 Loch Layout zusammenfügt. Mit einer Länge von 5.391 Metern und einem Par von 70 ist der Platz unglaublich unkonventionell, aber bietet Golfern mehr abenteuerlichen Spaß als die meisten Top-Plätze entlang der Küste. Sie können den wahrscheinlich verrücktesten Golfplatz erwarten, den Sie bisher gespielt haben. Das gesamte Erlebnis ist für Spieler unterhalb von Handicap 20 tatsächlich ein absolutes Muss.

Der Empfang bei der Ankunft sagt bereits viel über Service und Pflegezustand aus. Die Mitarbeiter sind äußerst zuvorkommend, stellen das Cart bereit, versorgen noch mit Wasser, Früchten sowie sechs Bällen, und entlassen einen dann auf die Range, auf der die Bälle natürlich enthalten sind. Wie bereits erwähnt ist der Platz nicht lang, aber weshalb das so ist, zeigt sich gleich an Tee 1. Man sieht unterhalb der Abschlagbox (quer über eine Schlucht) ein handtuchbreites Fairway, für das man von den weißen Abschlägen mindestens ein niedriges Hybrid benötigt, um das Fairway zu erreichen. Der zweite Schlag kann nur transportiert werden, um dann im Anschluss auf ein Grün in Größe einer handelsüblichen Untertasse in eine engen Waldecke zu pitchen. Schöner Auftakt, um die Nerven in Schwung zu bringen! Es geht bis zur 11 exakt so heiter weiter. Man steht auf Abschlägen, die herrliche Sicht auf Gibraltar haben, unter einem jedoch nur schwer das Fairway auszumachen ist. Und wenn man es dann gefunden hat, stehen da noch mittendrauf zwei Bäume. Ab der 11 gibt es eine kleine Verschnaufpause in Sachen „Spektakel“, dennoch sollte man seine Teeshots weiterhin voll im Griff haben. Der Driver ist komplett überflüssig, oder wird hauptsächlich von Psychopathen mit umhängenden Pro V1-Patronengürteln gespielt. Die sechs Bälle an Tee 1 sind ein echt fairer Deal, um jedem Golfer den Schmerz ein wenig zu lindern.

Ich kann jedem ambitionierten Golfer empfehlen, diesen Platz mit einer Gruppe von Golffreunden zockend zu spielen – was für ein Spaß hier Risk and Reward gegen andere zu spielen! Der Zustand des Platzes war einwandfrei und die Grüns waren im Dezember schick schnell – 11 auf dem Stimpmeter (die Informationen gibt es jeden Tag auf der Range). Ich war in Sachen „positiver Irrsinn“ tatsächlich selten so beeindruckt von einem Golfplatz. Wenn „Whistling Straits“ für mich die „Ode an den Golfsport“ ist, ist „La Zagaleta“ ganz einfach „Hyper Hyper“ von Scooter. Genießen Sie den Platz und ärgern Sie sich nicht über verlorene Bälle. Hier kommt beim ersten Mal vermutlich nicht mal ein Profi mit einer entspannten Runde in Par ins Clubhaus, glauben Sie mir.

von A.M.

Flughafen

Malaga

Hotel

Es gibt zuviele Hotels und Apartments an der „Costa del Golf“. Es sind an der Costa del Sol immer maximal 45 Minuten Anreise zu jedem der 60 Golfplätze.

Do´s

Halten Sie auf dem Rückweg ins Tal unbedingt im Restaurant Coto. Klasse Küche, cooles Ambientene, schöne Bar und faire Preise!

Dont´s

Personalausweis am Spieltag nicht vergessen! Sie kommen sonst nicht auf die Anlage!

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