Ihr wollt wissen, was man unter einem Bergziegenplatz versteht? Ihr wollt einen echten Naturplatz spielen, auf dem Gänseblümchen noch Gänseblümchen sein dürfen und maximal als Ziegenfutter dienen? Ihr wollt die schönsten Aussichten auf Palma und das Umland genießen, während Ihr Eurer Lieblingssportart nachgeht!? Und habt zudem genügend Bälle im Bag, um sicher über 18 zum Teil sehr abenteuerliche Bahnen zu kommen, ohne nachkaufen zu müssen!? Na dann, nichts wie auf nach Son Termes!

Der 18-Loch-Platz liegt im Landesinneren von Mallorca, etwa 20 Autominuten von der Hauptstadt Palma entfernt. In einer Gegend, in der man nicht unbedingt einen Golfplatz erwartet. Er gehört inzwischen bei einem Greenfee von 100 € in der Hauptsaison zu den günstigeren Plätzen der Insel, auf der die Top-Plätze inzwischen über 200 € für eine 18-Loch-Runde verlangen und bekommen. Übrigens sind die alten Benziner-Carts gegen nagelneue E-Carts getauscht worden.

Wer einen perfekten Golfplatz sucht, mit perfektem Layout und manikürten Fairways, der sollte lieber einen weiten Weg um Son Termes machen. Wen es aber nicht stört, dass die (teilweise sehr engen) Fairways zum größten Teil aus Klee und Gänseblümchen bestehen, der sollte auf seiner Golftour über die „schönste Insel der Welt“ unbedingt auch einen Abstecher nach Son Termes machen.

Warum? Ganz einfach, weil man wohl auf keinem anderen Platz Mallorcas so viele spektakuläre Abschläge und Aussichten findet, wie dort. Vor allem auf den Backnine schaut man immer wieder von oben herab bis Palma mit seiner einzigartigen Kathedrale und übersieht dabei (hoffentlich!) das vor einem im tiefen Tal liegende, viel zu schmale Fairway, das es zu treffen gilt! Zudem ist er relativ kurz, so dass auch weniger versierte Longhitter eine Menge Spaß haben.

Das trifft nicht nur auf das spektakuläre Schlussloch zu. Die 11, die 14, einfach großartig. Und ist es mal nicht das entfernte Palma, das die Blicke vom Abschlag auf sich zieht, dann sind es die Hunderte von Bergziegen (ah, da war doch was!), die genüsslich dabei sind, die Fairways von Klee und Gänseblümchen zu befreien. Und die sich auch dann nicht beeindrucken lassen, wenn wieder mal ein Golfball nur knapp neben ihnen einschlägt. Immerhin: Bälle scheinen die Ziegen nicht zu fressen!

von H.S.