• Golfplatz Winston Links

    „Inland-Links in Mecklenburg-Vorpommern“

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Golfplatz Winston Links

Mitten in Mecklenburg-Vorpommern, wo eigentlich Wälder, Felder und Seen das Bild prägen, liegt ein Golfplatz, der ein wenig aus dem bildlichen Rahmen zu fallen scheint: Winston Golf – Links. Besitzer der außergewöhnlichen Anlage ist der Milliardär und fünftreichste Niederländer Wijand Pon. Seine Familie hat Geschichte geschrieben – sein Vater Ben Pon Senior gilt als Ideengeber der legendären Skizze des VW „Bulli“. Diese Verbindung von visionärem Denken und Unternehmergeist setzte sich in Sohnemann Wijand Pon fort. Er verliebte sich in die Landschaft nahe Schwerin, und ließ dort einen Golfplatz bauen, der eher an Schottland als an Deutschland erinnert.

Für die Umsetzung wurde der Architekt David J. Krause engagiert. Aus flachem Ackerland formte Krause 2011 mit über 1,2 Millionen Kubikmetern Erde eine dramatische Dünenlandschaft, die bis zu zehn Meter in die Höhe ragt. Mit Ginster, Heidekraut und kargem Fescue-Gras bepflanzt, wirkt der Platz wie ein echter Linkskurs – obwohl die Ostsee über 100 Kilometer entfernt ist. Bernhard Langer ist seit 2016 Markenbotschafter von Winston Golf!

Das Clubhaus empfängt stilvoll, die Umkleiden gehören zu den besten, die ich je auf einer Golfanlage gesehen habe – großzügig, elegant und makellos gepflegt. Hier fühlt man sich eher wie in der Nasszelle eines Spas. Allein schon dieser erste Eindruck zeigt, dass hier nichts dem Zufall überlassen wird.

Auf dem Platz selbst beginnt die Reise unscheinbar: Loch 1, ein Par 4, wirkt fast wie ein Aufwärmen. Doch schon beim Drive wird klar, dass man die Bälle an den richtigen Stellen platzieren sollte. An der zweiten Bahn wird klar, was Krause erschaffen hat – ein Terrain voller Täler, Senken und Dünen, das jeden Schlag zur strategischen Entscheidung macht. Und so geht es heiter weiter. Es ist kein Platz, auf dem man einfach draufhaut. Vielmehr erfordert er ein hohes Maß an Taktik und Präzision, denn die stark ondulierten Fairways mit ihren gewaltigen Wellen, Mulden und Senken schicken selbst perfekt getroffene Bälle oft in unvorhergesehene Richtungen. Der Platz ist seit Kurzem (bei trockenem Wetter) auch mit Carts zu befahren. Wer mit Cart unterwegs ist, sollte an blinden Bahnen unbedingt kurz vorfahren und sich die Hügel und Topfbunker anschauen. Die Bahnen unterscheiden sich sehr, weshalb der Platz kurzweilig zu spielen ist: kurze Bahnen, lange Bahnen, erhöhte Abschläge, blinde Abschläge, schicke Par 3s. Die Back Nine führen weiter durch diese Dünenwelt, bis man am letzten Loch steht: einem langen Par 5, das sich zwischen zwei mächtigen Dünenwänden zum Grün hin öffnet. Rückenwind kann hier zum Helden machen – Gegenwind hingegen zur Demut zwingen. Die Grüns sind groß, hart, wellig und bewusst „old school“ – hier gibt es keine samtig gebügelten Parkland-Flächen, sondern ehrliches Links-Gefühl. Ein „Signature Hole“ haben wir nicht ausgemacht, zumal (gerade im Sundowner) sehr viele Löcher „OHs und AHs“ bieten.

Winston Links polarisiert ein wenig: Im Bekanntenkreis reicht es von Traditionalisten, die einem bockig davon abraten, bis zu sportlich-neugierigen Golfern, die Lust auf Herausforderung haben. Ich gehöre zu letzterer Kategorie. Mit klugem Course-Management können auch Freizeitgolfer hier eine gute Runde erleben. Ich würde den Platz aber niemandem mit hohem Handicap empfehlen.

Ein kleines Stück Schottland mitten in Deutschland. Für alle, die Links-Golf lieben, ist er ein Pflichttermin zum Bilden einer eigenen Meinung. Die Startzeiten im 15-Minuten-Takt geben übrigens das Gefühl, eine riesige, unentdeckte Landschaft ganz für sich allein zu haben. Ich komme wieder!

von A.M.

Flughafen

Rostock-Laage (RLG), Hamburg (HAM) oder Berlin (BER)

Clock Clock

Gespielt am

07.09.2025

Hotel

Aus Schwerin sind es gut 30 Minuten Autofahrt. Es gibt ein Hotel in der Nähe des Platzes, das wir aber nicht besucht haben.

Do´s

In der Woche wird die Golfamore-Karte akzeptiert (50 %).

Thumbs-down Thumbs-down

Dont´s

Ohne Aufwärmen auf die Runde. Die Range liegt klasse zu Tee 1. Der Automat akzeptiert auch EC-Karten, was eigentlich heutzutage auch woanders Standard sein sollte.

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