Kennen Sie das? Man kommt auf eine neue Anlage und erkennt sofort: Das isses! So geschehen am 12. Juni 2025, als ich zum ersten Mal die 45-Loch-Anlage von Le Touquet betreten habe. Da passt einfach alles: Der Empfang mit einem großen, aber stilechten Clubhaus, die überdimensionale Übungsanlage gleich am Eingang und der erste Blick auf einige der 45 Löcher. Erster Eindruck: Großes Kino! Und das Beste daran, an diesem Eindruck ändert sich nichts, wenn man auf die Runde geht. Im Gegenteil.

Der „La Mer Kurs“ liegt ein ganzes Stück vom Clubhaus entfernt und hat einen eigenen Parkplatz. Er gilt als einer der besten Linksplätze Kontinentaleuropas. Und das völlig zurecht (auch wenn das Meer von keinem der 18 großartigen Löcher, sondern nur von einer eigens eingerichteten Aussichtsplattform am Schlussloch sehen kann).

Signature Hole? Gibt es nicht. Denn es sind irgendwie alle 18! Die gepflegten Fairways sind breit, sollten aber auch möglichst nicht verfehlt werden. Sonst droht Ungemach in einem Links-typischen Rough. Die Bunker sind wunderbar in die Dünenlandschaft eingepflegt. Die Grüns bombastisch groß mit Ondulationen, die an ein Mittelgebirge erinnern! Dafür spurtreu wie es besser nicht geht. Gute Putts werden belohnt. Einem schlechten können schnell zwei, drei oder gar vier weitere folgen.

Nicht ganz so spektakulär, aber nicht weniger spielenswert sind der 18-Lochplatz La Foret und die 9-Loch-Anlage Le Manoir. Typische Parklandplätze in Top Zustand. Ein winziger Wermutstropfen: Das Schlussloch von La Foret, das man erst nach einem doch recht weiten Weg vom Grün der 17 erreicht und dann eher enttäuschend ist.

Alles in allem aber ist die Golfanlage von Le Touquet in jeder Hinsicht eines, wenn nicht das Aushängeschild der Golfregion Opalküste im Norden Frankreichs. Kein Wunder, dass sie zu den besten Golfresorts Europas gezählt wird und das Emblem der Anlage es sogar ins Stadtwappen des noblen Küstenortes Le Touquet geschafft hat.

von H.S.